
Landwirtschaft finanzieren statt Lebensmittel
Weil Landwirtschaft auch ohne Ausbeutung von Natur oder Mensch funktionieren kann
Aktuelles zur Saison 2025/2026
Für die neue Saison suchen wir noch Mitglieder!
Du hast Interesse? Dann komm zu einem unserer Infoabende
(online via Zoom oder in Präsenz in Alfter bzw. Bonn)!
Für die Online-Termine wähle dich einfach ein über folgenden Zoom-Link:
https://uni-bonn.zoom-x.de/j/65641295077?pwd=crmjrdofUPIq5VSARcaUV0GhncsuM2.1
Meeting-ID: 656 4129 5077
Kenncode: 096691
Termine für Infoabende
Mittwoch, 19.2.25 um 19:30 Uhr
(online)
Mittwoch 19.3.25 um 19:30 Uhr
(in Präsenz in Bonn: Oscar-Romeo-Haus, Heerstr. 205)
Mitglied werden auf einen Blick

1. Finanzieller Beitrag
Als Mitglied kommen auf dich grundsätzlich zwei Zahlungen zu:
- Der Direktkredit zu Beginn, eine einmalige Zahlung (derzeit 150 €), die du mit Beendigung deiner Mitgliedschaft wieder zurückbekommst (der Direktkredit hilft dabei, langfristige Investitionen wie z. B. neue landwirtschaftliche Geräte zu finanzieren)
- Der Mitgliedsbeitrag jeweils monatlich über die Dauer eines ganzen Gartenjahres (ein Gartenjahr dauert von 1. Mai bis 30. April)
Wie hoch der monatliche Mitgliedsbeitrag ist, kannst du bei der Bietrunde, die jährlich vor Beginn des neuen Gartenjahres stattfindet, selber bestimmen. Jedes Jahr wird als Orientierung ein Richtwert für einen durchschnittlichen monatlichen Beitrag festgelegt (mehr dazu unter „Richtwert“).
2. Mithilfe auf dem Feld und/oder im Verein
Neben den Zahlungen freuen wir uns über deine Mithilfe: Die meiste (Feld-)Arbeit liegt bei den Anbauteams. In manchen Bereichen wie beim Ernten, Packen der Ernteanteile oder bei größeren Feldaktionen (den sog. Mingas) sind wir aber auch auf das Engagement unserer Mitglieder angewiesen! Ebenso bei weiteren Aufgaben, die bei uns als selbstorganisierter Verein anfallen und die solidarisch sowie gemeinschaftlich von den Mitgliedern übernommen werden. Dazu gehören z. B. die Verwaltung der Mitglieder, die Organisation von Festen oder die Öffentlichkeitsarbeit. Für alle Bereiche gibt es Arbeitsgruppen (AGs) – du bist herzlich eingeladen, dich dort zu engagieren. Hier findest du mehr Infos zu unserer Struktur und unseren Arbeitsgruppen.
Die Mitarbeit ist natürlich auf freiwilliger Basis – jedes Mitglied bringt sich nach seinen persönlichen Möglichkeiten ein.
Für deinen Beitrag bekommst du jede Woche einen Ernteanteil mit wechselnden Sorten an Gemüse und Obst. Zwischen Januar und April wird weniger geerntet, daher gibt es die Ernteanteile in diesem Zeitraum alle 2 Wochen. Die Ausgabe der Ernteanteile erfolgt an unseren Abholstationen in Alfter-Oedekoven und in der Bonner Altstadt.
Die jährliche Bietrunde – Festlegung der Beiträge
In Form einer Bietrunde, die immer vor Beginn eines neuen Gartenjahres (1. Mai bis 30. April) stattfindet, legen alle interessierten Mitglieder ihren Beitrag fest, den sie für ihren Ernteanteil monatlich für ein Gartenjahr zahlen möchten.
Als Orientierung für die Höhe des Beitrags werden im Vorfeld der Bietrunde zunächst die Gesamtkosten für das ganze Gartenjahr mithilfe der Erfahrung aus vergangenen Jahren sowie anderer Solawis kalkuliert. Zu diesen Kosten zählen Gehälter, die Organisation, Materialien, Maschinen usw. Die Mitglieder haben allerdings die Wahl, ob sie Arbeiten finanziell mittragen oder gemeinschaftlich selbst übernehmen. Vereinsarbeit wird beispielsweise nicht mit einkalkuliert. Strukturarbeit, Finanzarbeit, Kistenpacken usw. werden ehrenamtlich von Mitgliedern in Arbeitsgruppen übernommen und getragen (mehr Infos zu unserer Struktur).
Die kalkulierten Gesamtkosten werden anschließend durch die Anzahl aller Mitglieder geteilt, sodass ein Richtwert ermittelt werden kann.
Dann greift das Solidaritätsprinzip: Jedes Mitglied gibt ein Gebot nach seinen finanziellen Möglichkeiten ab – dieses kann genau der Richtwert sein, aber auch darüber oder darunter liegen. Mitglieder, die finanziell mehr beitragen können, unterstützen somit andere, die weniger zahlen können. In der Gesamtheit aller Beiträge muss allerdings mindestens der Richtwert am Ende zustande kommen, die höheren Beträge müssen die niedrigeren also ausgleichen.
So soll es unabhängig vom Einkommen jedem Menschen ermöglicht werden, Teil der Solawi Alfter zu werden.
Richtwert und Ernteanteil
Die Ernte wird auf mehrere Ernteanteile verteilt (in der Saison 2024/2025 sind es rund 100 Anteile), wobei ein Anteil für 1 bis 2 Personen kalkuliert ist (das ist natürlich auch abhängig davon, wie viel Gemüse und Obst jede/jeder isst). Die Menge der Ernte variiert zudem im Saisonverlauf. Zur Hochsaison (ca. Juni/Juli bis September/Oktober) ist ein Zukauf normalerweise nicht notwendig.
Benötigst du eine größere Menge an Gemüse und Obst? Kein Problem: Du kannst auch mehrere Anteile beziehen − entsprechend erhöht sich natürlich der Richtwert.
Dir ist ein Ernteanteil zuviel? Vielleicht findest du unter den Mitgliedern jemanden, der sich mit dir einen Ernteanteil teilen möchte. Schreib uns dazu einfach eine E-Mail an − wir versuchen, Gleichgesinnte zu vermitteln 😊.
Der Richtwert (durchschnittlicher monatlicher Beitrag) der Saison 2025/2026 liegt bei 115 € für einen Ernteanteil.
Du kannst genau den Richtwert, aber auch mehr oder weniger zahlen – abhängig von deinen finanziellen Möglichkeiten. Das legst du im Rahmen der Bietrunde fest. Wirst du im laufenden Gartenjahr Mitglied, ist mindestens der Richtwert zu zahlen.
Mit diesem Kostenprinzip hängt zusammen, dass alle Mitglieder bis zum Ende des Gartenjahres dabei bleiben – ein Austreten funktioniert nur, wenn man eine Ersatzperson für den eigenen Ernteanteil findet. Sonst entsteht eine Finanzlücke.
Die aktuellen Abholstationen befinden sich in Alfter-Oedekoven und in der Bonner Altstadt. In Sankt Augustin (Menden), Alfter Ort und in Bad Godesberg befinden sich selbstorganisierte Abholstationen (hier sorgen die Mitglieder untereinander für den Transport in die jeweilige Station).

Unser Gemüse/Obst ist vielleicht etwas teurer als im Laden, aber dafür …
… unterstützt du als Mitglied eine nachhaltige, klimapositive und solidarische Landwirtschaft in deiner Region.
… weißt du, woher das Gemüse und Obst stammt, das auf deinen Tisch kommt.
… kennst du die Produzent:innen persönlich und vertraust ihnen.
… kannst du auf dem Feld oder im Verein mithelfen, dich mit Gleichgesinnten vernetzen und so auch etwas für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden tun.
… lässt du dich von ungewöhnlichen Gemüse- oder Obstsorten überraschen, wie z. B. Eiskraut.
Das alles kann dir ein Laden nicht liefern!

