Salate, Radieschen, Kräuter, Spinat und, für einen bunten Start zugekaufte Äpfel, Möhren und Kartoffeln, sowie ein frisch gebackenes Brot! Genau! Die ersten Kisten gingen bereits raus! Im April für die Altmitglieder und vergangenen Donnerstag war es dann so weit – die erste große Kistenausgabe für alle rund 100 Mitgliedshaushälte – rund 3 mal so viele wie letztes Jahr. Mit vereinten Kräften und viel Unterstützung lief alles soweit sehr gut!
Der April hat uns allen viel abverlangt. Das Wetter: ein Hin und Her der Wetterumschwünge. Aber zwischen Schnee, Regen und kühlen Temperaturen in der Nacht strich immer noch genug Wärme von der frühen Frühlingssonne über unsere Flächen, um die ersten Frühkulturen im Freien anzubauen. Selbstverständlich lief nicht alles wie aus Zauberhand und manchen Kulturen hat der Frost zugesetzt. Dennoch konnten wir stolz die ersten Gemüsekisten rechtzeitig packen und herausgeben. Mit der Ernte sind wir bisher sehr zufrieden!
Gesa und Kati sind seit diesem Jahr Mitglied und schreiben von ihren Gefühlen zur ersten Kistenausgabe:
“Nach langem, freudigem Warten ist es am Donnerstag endlich so weit, wir dürfen unsere erste Solawi-Kiste in Empfang nehmen. An unserer Abholstation in Alfter angekommen, fühlen wir uns ein wenig wie kleine Kinder an Weihnachten und ein wenig wie Einbrecher, denn es ist doch etwas ungewohnt einfach so einen „fremden“ Hof zu betreten. Glücklicherweise erwartet uns hinter der Hoftür aber kein bissiger Hund, sondern zwei Stapel Kisten mit unter anderem Salat, Spinat, Radieschen und, nicht zu vergessen, dem heiß diskutierten und hoch angepriesenen Brot, welches dann auch auf dem Rückweg schnell unser ganzes Auto geruchlich in eine Bäckerei verwandelt. Zuhause angekommen muss die Kiste noch eine kleine Fotosession überstehen – nein, nicht für den neuesten “Insta-Post”, sondern, so wir dies denn auch weiterhin durchhalten, einen etwas anderen Solawi-Jahresrückblick – bevor wir uns endlich dem Kisteninhalt widmen dürfen.”
So langsam steigen die Temperaturen, gepaart mit ein paar Regentagen, die die Luft wieder etwas abkühlen und den Boden zum Wohle der kleinen Pflanzen in den Beeten für sichtbares Wachstum feucht halten. Etwas beständig wärmere Temperaturen und zuverlässige, ausgiebige Niederschläge würden die Gärtner:innen- noch deutlich höher schlagen lassen. Da auf Wasser vom Himmel in ausreichenden Mengen für den Gemüsebau Richtung Sommer aber kein Verlass sein wird, stellt die Fertigstellung des Bewässerungssystems auf der Agroforstfläche aktuell eine weitere wichtige Aufgabe dar. Die ersten Anschlüsse für ein weitreichendes Bewässerungssystem sind verlegt und wurden bereits nach einem heißen Frühlingstag mit viel warmen Föhn, der die Erde schnell austrocknet, ausprobiert. Noch ist einiges zu basteln, damit wir alle unsere Beete bei Bedarf wässern können und wir werden noch etwas damit beschäftigt sein.
Derweil schauen wir unseren jungen Pflanzen beim wachsen und gedeihen zu und erfreuen uns über die wirklich rasche Veränderung die auf der gesamten Agroforstfläche zu erleben ist. Dies ist nicht nur den fleißigen Menschen zu verdanken, die Woche um Woche Beete anlegen, Erdberge bewegen und Infrastrukturen bauen – auch verwandeln sich, vom Frühling geküsst, die Bäume, Sträucher, Wiesen und Blühstreifen. Es lohnt sich vorbei zu schauen und sich selber ein Bild davon zu machen!